Die körperbezogene Interaktionstherapie (KIT)

Die körperbezogene Interaktionstherapie ist als Therapieform der Behandlung von Angststörungen zuzuordnen. Sie zählt zu den Konfrontationstherapien.

KIT ist indiziert, wenn ein Kind Schwierigkeiten mit der Aufnahme von Körper- und/oder Blickkontakt hat und sich nicht in ausreichendem Maße auf positive und innige Beziehung zu einer vertrauten Person, den Eltern einlassen kann.

Die Blockierung kann angeboren oder im Verlauf des Lebens erworben worden sein. Die Ursachen lassen sich nicht immer zweifelsfrei feststellen. Bleibt die Bockierung bestehen, führt dies auf Dauer dazu, dass Situationen von Nähe und Beziehung weniger gelebt und vermieden werden und es dadurch zu einer emotionalen Unterversorgung des betroffenen Kindes kommt.

Insbesondere bei autistischen Störungen, ADS/ADHS oder frühkindlichen Regulationsstörungen lässt sich häufig eine Körper- und/oder Blickkontaktblockierung feststellen.

So lassen sich betroffene Babys über Angebote von Körperkontakt und Nähe schlechter beruhigen. Viele betroffene Kinder lassen sich schlechter in den Arm nehmen, können Zärtlichkeiten der Eltern nur kurz aushalten, wollen schnell wieder vpm Schoß weg oder aus der Umarmung entlassen werden, freuen sich weniger bei Lob und reagieren auf Grenzsetzung im Alltag schlechter.

Manche Eltern fühlen sich in der Liebe, die sie ihrem Kind schenken wollen, abgelehnt und vermeiden dadurch immer häufiger Situationen der körperlichen Nähe und des Kuschelns mit ihrem Kind.

Grundlage für die Durchführung von KIT ist das Wissen, dass jeder Mensch von Geburt an ein genetisch gegebenes Bedürfnis nach Bindung, Annahme und körperlichen Nähe hat.

Das Erleben von Körperkontakt und Nähe ist Voraussetzung für eine gesunde physische und psychische Entwicklung und trägt zu einer positiven Beziehungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung bei.

Hauptziel der Therapie ist der Aufbau einer guten Beziehungs- und Bindungsfähigkeit, welche sich insgesamt positiv auf die gesamte seelische und geistigen Entwicklung des Kindes auswirkt.

Eine Körper und /oder Blickkontaktblockierung wird mit einer Videostandardsituation des Körperkontaktes von Eltern und Kind festgestellt und präzise mit den Eltern analysiert. Erst nach einem ausführlichem Beratungsgespräch besteht die Möglichkeit einer Therapiedurchführung.

KIT ist keine Kassenleistung und muss eigenfinanziert werden.

  • Beratungsgespräch: 25,-€