Biofeedback / Neurofeedback

Lernmethode der Verhaltenstherapie

Das Bio- und Neurofeedbackverfahren ist eine Lernmethode aus der Grundlagenforschung der Verhaltenstherapie (operantes Konditionieren) und wird zur Verbesserung zahlreicher Beschwerden und Krankheitssymptomen eingesetzt.

Die Wirksamkeit von Biofeedback ist durch zahlreiche kontrollierte wissenschaftliche Studien belegt.

Durch Biofeedback kann man lernen, bestimmte körperliche Funktionen, wie z.Bsp. Muskelspannung, Herzrate, Hauttemperatur, Schweißdrüsenaktivität als Maß autonomer Erregung oder Atmung, bewusst zu beieinflussen und zu regulieren.

Hauttemperatur-Biofeedback

In meiner Praxis arbeiten wir mittels Hauttemperatur-Biofeedback. Darunter ist die Messung, Darstellung und das Training der Hauttemperatur mittels moderner Computer-Hard- und Software zu verstehen.

Die Hauttemperatur an der Oberfläche der Haut ändert sich in Abhängigkeit davon, wie viel Blut durch das Gewebe fließt. Bei erhöhter Anspannung (Stress) kommt es aufgrund von Kontraktionen der Muskelatur zur Verengung der Blutgefäße und damit zu sinkender Hauttemperatur. Im entspannten Zustand erweitern sich die Gefäße und die Hauttemperatur steigt.

Bei vielen Menschen ist die Temperatursteuerung im Ungleichgewicht oder gestört. Sie haben kalte Hände und Füsse , fühlen sich unwohl , bis hin zu eindeutigen Zeichen von Erkrankungen wie Migräne oder Durchblutungsstörungen.

In den meisten Fällen wird ein gezieltes Handerwärmungstraining durchgeführt,wie es auch im autogenen Training erlernt wird. Über die entspannungsreduzierende Wirkung können bei regelmäßigen Training in folgenden Bereichen positive Veränderungen hervorgeruft werden.

  • Bluthochdruck
  • Blutdruckschwankungen
  • Migräne
  • chronischer Stress
  • kalte Hände und Füße
  • Meditation

Bei vorliegenden Beschwerden sollte im Vorfeld ein Arzt konsultiert werden, um eine genaue Diagnostik und optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten.




Neurofeedback

Neurofeedback ist ein international wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, basierend auf Erkenntnissen der Gehirnforschung, dass sich bestimmte Verhaltensmuster immer auf ähnliche bis gleiche Gehirnwellenmuster zurückführen lassen. Hirnfunktionen die normalerweise unbemerkt ablaufen, können durch geeignete Messgeräte sichtbar gemacht werden. Das computergestütze Neurofeedback trainiert verschiedene Leistungen des menschlichen Gehirns auf der Basis der im EEG messbaren elektrischen Hirnaktivität.

Ziel ist es durch eine situationsgebundene Optimierung der Hirnströme die Wahrnehmung, das Denken, die Aufmerksamkeit, das Verhalten und das Wohlbefinden nachhaltig positiv zu beeinflussen.

Die Praxis arbeitet mit dem MindMaster EEG, das System entspricht den Anforderungen des Anhang I der Richtlinien des Europäischen Rates 93/42/EWG für medizinische Geräte (Klasse IIa).

Anwendung bei

  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung
  • Steigerung der Entspannungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • Therapieunterstützung bei Alkoholentzug

Kontraindikationen

  • Schwangerschaft
  • wenn andere Erkrankungen des ZNS nicht ausgeschlossen werden können
  • bei Photosensibilität
  • bei Einnahme von psychiatrischen Medikamenten (Antidepressive, Neuroleptika etc.) .
  • bei Verwendung von bewußtseinsverändernnden Drogen



Neurofeedback bei AD(H)S

Ziel des Neurofeedback ist es "störende", langsame Frequenzanteile zu hemmen und positive , schnelle Frequenzanteile zu verstärken mit dem
Prinzip: Thetawellen ins Töpfchen - Betawellen ins Köpfchen

Thetawellen Abgelenktheit, Müdigkeit, Unaufmerksamkeit, Tagträume
SMR-Wellen stark ausgeprägt bei motorischer Ruhe, fokussiert, entspannt, konzentriert
bei AD(H)S oft zu gering ausgeprägt
Lo-Beta Beta bewusste Konzentration, Informationsverarbeitung

Therapie erfolgt in 3 Phasen

  • Lernphase
  • Automatisierungsphase
  • Stabilisierungsphase

Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von Neurofeedback

Neurofeedback hilft Kindern mit ADHS

Erstmals wurde in einer angelegten randomisierten kontrollierten Studie die Wirksamkeit eines Neurofeedback-Trainings bei Kindern mit ADHS nachgewiesen.
Studie: 2005-2007 102 Kinder mit ADHS Universitätsklinikum Erlangen